Was kommt auf mich zu?

Medizinstudium in Deutschland – Erfahrungsberichte

Der TMS war für viele Medizinstudierende die Eintrittskarte ins Traumstudium Medizin. Dich interessieren vorerst die Erfahrungen am Testtag selbst, bevor du dich zu den Unis informieren möchtest? Kein Problem! Wir haben unterschiedliche Erfahrungen vom Testtag an verschiedenen Testorten und TMS-Durchgängen der letzten Jahre gesammelt – du kannst diese auf unserer Seite zu TMS-Erfahrungsberichten lesen.

Wir haben aber auch mit einigen Medizinstudierenden Interviews zu ihrem Studium geführt. Was erwartet einen im Studium, wie ist das Leben am jeweiligen Studienort und welche Insider-Infos gibt’s zu den MedUnis in Deutschland. Wir wünschen dir viel Freude beim Lesen der Erfahrungsberichte! 🥳

Überblick über alle Erfahrungsberichte

Diese Medizinstudium-Erfahrungsberichte wurden bereits veröffentlicht

Hier gelangst du direkt zu den Erfahrungsberichten!

RWTH Aachen
Michelle

Erfahrungsbericht: Zahnmedizin an der Philipps-Universität Marburg

Herzlich willkommen! Wer bist du und was studierst du?

Hi ich bin Christin, ich freu mich auch. Ich bin 22 Jahre alt und studiere seit letztem Jahr, also seit Sommersemester 2022, Zahnmedizin in Marburg. Vorher habe ich noch eine Ausbildung zur Zahntechnikerin gemacht.

Du studierst ja, Zahnmedizin. Gibt es bei euch auch deutschlandweit Unterschiede zwischen Modell- und Regelstudiengang oder ist das überall gleich?

Es gibt auch Unterschiede, in Marburg haben wir einen Regelstudiengang.

Kannst du kurz erzählen, wie das Studium aufgebaut ist?

Seit Wintersemester 21/22 gibt es eine neue Approbationsordnung. Wir hatten im ersten Semester den ZPK, welcher aus den Teilen Dentale Technologie, Präventive Zahnheilkunde und einem etwas kleineren Abschnitt Parodontologie bestand. Im Abschnitt Dentale Technologie wurden Drähte gebogen, Gipsmodelle hergestellt, Kauflächen aufgewachst und verschiedene Kronenpräparationen am Modell angefertigt. Während der Präventiven Zahnheilkunde wurde verschiedene Füllungen gelegt. Die Vorklinik endet dann nach dem vierten Semester mit dem Physikum, was komplett mündlich ist. Darauf folgt das „Phantomjahr“, also im fünften und sechsten Semester, mit abschließender praktischen Prüfung. Was da genau passiert, weiß ich auch nicht, weil ich noch nicht so weit bin und es nicht mal ein Semester gibt, was jetzt im fünften Semester nach der neuen Ordnung studiert. Aber uns wurde gesagt, dass wir noch die ein oder anderen zahntechnischen Arbeiten anfertigen werden.
Ab dem siebten Semester behandelt man dann Patienten, das geht dann bis zum 10. Semester und dann ist im 11. Semester das Staatsexamen.
Danach ist man fertig mit dem Studium und hat kein PJ mehr wie bei den Humanmedizinern. Im Anschluss macht man mindestens ein Jahr Assistenzzahnarzt und könnte dann nach einem Jahr als angestellter Zahnarzt eine eigene Praxis eröffnen, das ist quasi der schnellste Weg.
Andere Möglichkeiten wären noch Weiterbildungen in der Kieferorthopädie oder Oralchirurgie.

Wie viele Studierende seid ihr pro Semester ungefähr?

Wir sind ungefähr 30. Zahnmedizin ist im Allgemeinen meist etwas kleiner als Humanmedizin. Es fangen bei uns jedes Semester zwischen 30 und 40 neue Erstis an, im Wintersemester sind es glaube ich immer ein paar mehr als im Sommersemester.

Gibt es denn einen Unterschied ob man im Sommer oder im Winter startet?

Wenn man bei uns im Sommersemester startet, dann ist das ein bisschen anders mit der Reihenfolge. Man startet quasi mit dem zweiten Semester, macht dann das erste, danach das Vierte und das Dritte. Man studiert also einfach azyklisch. Das hat Vor- und Nachteile.

Wenn du dich jetzt auch mal ein bisschen zurückerinnerst, als du das erste Semester an die Uni gekommen bist. Welche Angebote gibt es für Erstis?
Bild vom Universitätsklinikum Marburg

Ja also, es gibt die Ersti-Woche, die würde ich auch auf jeden Fall mitnehmen. Ich war auch in denen danach immer noch dabei.
Da kann man Kontakte sowohl zu den Leuten aus dem eignen Semester knüpfen, als auch zu Leuten aus höheren Semestern. An die kann man sich auch wenden, wenn man beispielsweise noch eine Wohnung sucht oder wissen will, wie das Semester so abläuft. Dadurch dass das Semester nur etwas größer, als eine Schulklasse ist, hat man die Chance wirklich alle kennenzulernen. Das finde ich sehr schön, weil es so ein bisschen familiär ist. Während der Erstiwoche lernt man aber auch die Stadt kennen und es wird gezeigt an welche Orte man für die Veranstaltungen in den ersten Semestern muss. Ich kann mich aus meiner Erstiwoche noch sehr gut an den Kochabend erinnern. Da war ich mit 3,4 anderen aus meinem Semester zu einer Tutorin aus dem 9. Semester eingeladen. Zusammen mit einigen anderen Tutor:innen haben wir dann zusammen gegessen und uns später mit den anderen Kochabendgruppen in der Oberstadt getroffen.

Dann noch eine Frage zu den Klausuren. Wie viele Versuche habt ihr?

Bei Klausuren hat man vier Versuche, bei Praktika auch aber da muss man nach dem zweiten Fehlversuch das ganze Praktikum noch einmal wiederholen.

Okay, gut, dann haben wir noch eine Frage zum Thema Unistandort. Ist bei euch alles zentral auf einem Campus gelegen oder sind verschiedene Gebäude über die Stadt verteilt?

Also es gibt keinen Campus. Im Tal sind vor allem das Hörsaalgebäude, die Unibibliothek, die Mensa und die Physiologie. Auf dem einen Berg – in der Oberstadt – ist die Physik. Auf der anderen Seite des Tals sind die Lahnberge. Hier befinden sich unter anderem die Chemie, Biochemie und das Uniklinikum. Die Zahnklinik ist am Ortenberg, der befindet sich auf halber Höhe zu den Lahnbergen. Für viele Mediziner:innen ist deshalb der Ortenberg ganz attraktiv zum Wohnen, da im klinischen Abschnitt viele Veranstaltungen in der Uniklinik stattfinden und die Busanbindung von hier ganz gut ist.

Wie ist denn die Anbindung in der Stadt so, fahren regelmäßig Busse oder ist alles besser zu Fuß zu erreichen?

Ja, also ich würde sagen Fahrrad oder zu Fuß ist so, dass was ich wählen würde. Es lohnt sich meistens nicht Bus zu fahren, weil das oft genauso lange dauert wie zu Fuß und Marburg ist jetzt auch nicht so groß.
Ich finde, die Busanbindung jetzt auch nicht so gut, länger als eine Viertelstunde Fahrrad fährt man aber eigentlich nie.

Bevor wir zum Thema Freizeit kommen, noch mal zur Uni: Bietet Eure Uni irgendwelche Lizenzen an, also Amboss, MediTricks, Thieme, OneNote etc.?

Ja, wir haben Zugang zu Amboss und eRef von Thieme. Das kann ich auch beides sehr empfehlen. Bei eRef hat man online Zugriff auf sehr viele Thiemebücher. Da spart man einiges an Geld und Gepäck im Rucksack. Was die Microsoft Produkte angeht, hat man bei OneDrive unbegrenzten Speicherplatz und OneNote ist freigeschaltet; Word, PowerPoint und Excel hingegen nicht.

Dann kommen wir zum Thema Freizeit und Wohnen in Marburg. Würdest du sagen es ist schwerer als in anderen Städten eine Wohnung zu finden?

Es gibt in Marburg natürlich viele Studierende, deshalb ist es gerade zum Wintersemester nicht leicht eine Wohnung zu finden. Im Sommersemester ist es etwas humaner, weil nicht viele große Studiengänge anfangen. Es kommt auch immer darauf an, ob man eine eigene Wohnung oder eine WG sucht. Ich habe damals auch relativ viele WGs angeschrieben und auch eigentlich immer eine Antwort bekommen, das ist in anderen Städten nicht immer so. Ich war auch relativ früh dran, wenn man spät die Zusage für den Studienplatz bekommt, ist es wieder schwieriger. Aber so allgemein würde ich sagen, dass es eigentlich ganz in Ordnung ist.

Wie sieht denn das Partyleben in Marburg aus? Gibt es Partys von den Fachschaften oder andere Angebote?

Also Partys, joa es gibt nicht so wie in anderen Städten eine richtige Auswahl an Clubs. Dafür ist die Kneipenkultur sehr groß und das gefällt mir total. Manche von denen sind auch Tanzbars, so dass sich dort manchmal im Laufe des Abends eine kleine Tanzfläche entwickelt. So richtig feiern – im Sinne von Tanzen gehen – wie man das vielleicht von Städten erwartet, kann man hier aber eher weniger.

Von der Fachschaft werden auch immer mal wieder Events organisiert, bei uns gibt es meistens am Ende des Semesters eine Veranstaltung. Im Wintersemester gab es beispielsweise dann noch einen Glühweinabend, jetzt im Sommersemester gibt es meistens ein Fußballturnier. Sonst zur allgemeinen Freizeit, wenn man jetzt mal nicht feiern will, dann kann man im Sommersemester auch richtig schön auf den Lahnwiesen Freunde treffen, zusammen chillen; Ballspielen und sowas. Uni-Sport gibt es natürlich auch noch, das Programm ist immer ganz gut finde ich. Es gibt immer eine Auswahl an Team- und Einzelsportarten, dieses Semester wird auch Segeln als Exkurs angeboten. Ich finde Unisport ganz schön, weil man dann auch neue Leute kennenlernt und nicht immer nur mit denen aus dem eigenen Semester zusammen ist.

Auf jeden Fall. Ich wäre soweit durch mit meinen Fragen, gibt es noch etwas, dass du zum Studium oder zu Marburg erzählen möchtest?

Also ich denke, ich habe alles gesagt. Mir gefällt es hier auf jeden Fall richtig gut und ich würde allen Leuten weiterempfehlen, hier zu studieren.

OK super, dann bedanke ich mich auf jeden Fall für das Interview und hoffe, dass die Leute hier daraus ein bisschen was mitnehmen können und, dass ihr bald ganz viele motivierte, neue Studierende habt.

Erfahrungsbericht: Humanmedizin an der Eberhard Karls Universität Tübingen

Wie ist das Studium in Tübingen aufgebaut? Studiert man im Modell- oder Regelstudiengang?

Das Studium in Tübingen ist ein klassischer Regelstudiengang. Die Vorklinik dauert die ersten vier Semester und wird mit dem “Physikum” abgeschlossen. Danach folgen 6 Semester mit klinischen Fächern und die letzten 2 Semester des Studiums sind das Praktische Jahr (PJ).

Wie ist der Zusammenhalt unter den Studierenden?

Unter den Studierenden herrscht in Tübingen vor allem in den Klausurenphasen ein sehr guter Zusammenhalt. Man geht gemeinsam in die Bib, lernt zusammen und tauscht untereinander wertvolle Informationen aus. Es gibt auch Semestergruppen, in denen man mit den Mitstudierenden immer gut in Kontakt bleiben kann.

Gibt es besondere Lizenzen, die man von der Uni Tübingen bekommt?

Die Studierenden bekommen zu Beginn des Studiums Zugangslizenzen für Amboss und Thieme zugeschickt. Auch OneNote kann man mit einer Uni-Lizenz ganz einfach und kostenlos nutzen.

Wird man im 1. Semester gut an die Hand genommen?

An der Uni Tübingen gibt es für die neuen Studierenden eine freiwillige Einschulungswoche, die von Tutor*innen organisiert wird. Dabei wird man in Gruppen zu je ca. 10 Studierenden, sowie mehrere Pat*innen aus höheren Semestern eingeteilt. In der Einschulungswoche werden dann Stadtführungen und Ersti-Partys veranstaltet, es werden wichtige organisatorische Dinge erklärt und man lernt gleich andere Erstis kennen. Die Pat*innen erstellen außerdem Whatsapp-Gruppen, um den Erstis bei weiteren Fragen immer gleich helfen zu können. Die Einschulungswoche ist also definitiv empfehlenswert!

Wie viele Versuche hat man bei Klausuren?

Für die Klausuren hat man jeweils 3 Versuche um zu bestehen. Im Notfall gibt es allerdings noch die Möglichkeit eines Härtefallantrags. In der Regel sind die 3 Versuche aber absolut ausreichend!

Gibt es besondere Angebote von der Uni oder von der Fachschaft?

An der Uni Tübingen gibt es die Sectio chirurgica. Das ist eine Online-Lehrveranstaltung, bei der erfahrene Chirurg*innen typische operative Eingriffe an anatomischen Präparaten demonstrieren.

Außerdem wird ab dem 1. Semester die Anatomieproprädeutik angeboten. Dabei können die Studierenden erstmals an die Körperspenden herantreten, sich alles genau anschauen, anfassen und sich schonmal daran gewöhnen. Der Präparierkurs findet dann nämlich erst im 3. Semester statt.

Erwähnenswert ist zudem das Tandem-Projekt. Hier werden ausländische Medizinstudierende deutschsprachigen Studierenden zugeordnet um gemeinsam zu lernen und sich sprachlich unterstützen zu können.

Wo liegt der Campus? Ist alles zentral oder über die Stadt verteilt?

Die Institute sind nicht zentral organisiert, sondern über die Stadt verteilt. In der Altstadt liegen beispielsweise die Anatomie und die Histologie. Mit dem Bus braucht man von dort aus etwa 10 Minuten zur Morgenstelle. Dort finden vorallem die naturwissenschaftlichen Grundlagenfächer in den ersten Semestern statt. Auch das DocLab, in dem praktische Skills gelehrt werden liegt hier.

Wie ist Tübingen als Stadt?

Tübingen ist mit etwa 90.000 Einwohner*innen eine kleine und ruhige Stadt. Sie liegt etwa 30 Kilometer von Stuttgart entfernt, direkt am Neckar und hat eine schöne Altstadt. Durch ihre Uni und die Anzahl der Studierenden ist Tübingen eine klassische Studentenstadt.

Wie ist die Wohnungssuche in Tübingen? Gibt es irgendwelche besonderen Tipps?

Die Nachfrage nach Wohnungen ist (wie in quasi jeder Stadt) sehr hoch – es lohnt sich also früh mit der Suche anzufangen! Ein guter und nicht so gewöhnlicher Tipp sind Zeitungsinserate, da einige Vermieter*innen ihre Wohnungen tatsächlich eher nicht online anbieten. Außerdem kannst du auch ein eigenes Inserat bei WG-gesucht (o.ä.) verfassen und dich darin als Suchende*r vorstellen statt nur nach Angeboten zu suchen.

Wie ist die Verkehrsmittelanbindung in Tübingen? Ist alles mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreichbar?

In Tübingen gibt es viele Busse, die recht zuverlässig und regelmäßig kommen. Die meisten Studierenden sind allerdings mit dem Fahrrad unterwegs. Insgesamt kann man aber alles sehr gut erreichen.

Wie ist das Studentenleben in Tübingen? Gibt es Partys und/oder Kneipen und was macht man am Wochenende?

In Tübingen gibt es zwar keine klassischen Clubs, aber viele Kneipen, in denen man abends auch tanzen kann. Außerdem gibt es viele Partys an den Wochenenden. In Tübingen gibt es viele kleine Restaurants in denen man auch gut vegetarisch und vegan essen kann. Da die Stadt am Neckar liegt sind Stockerkahnfahrten eine beliebte Beschäftigung an den Wochenenden.

Was sollte man noch unbedingt wissen?

Tübingen ist keine Großstadt – wenn man hier studieren möchte, sollte man auf jeden Fall Lust auf eine Kleinstadt haben! 🙂

Humanmedizin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Herzlich Willkommen ich bin Ash von TMS Hero und heute möchten wir uns die Uni Freiburg anschauen, dazu habe ich Katrina hier. Vielleicht möchtest du einfach anfangen und dich vorstellen.

Hi, ich bin Katrina, ich studiere im vierten Semester Humanmedizin im wunderschönen Freiburg und bin auch schon seit einiger Zeit bei TMS Hero dabei.

Wunderbar, dann freu ich mich, dass du heute Zeit gefunden hast. Fangen wir mit den Basics an. Zum Studiengang, studiert man bei euch im Modell- oder im Regelstudiengang?

Das ist ein ganz klassischer Regelstudiengang aber mit einem kleinen Einstieg in die Medizin am Anfang. Wir haben ein paar Kurse zum Anfang, den Ultraschall- und EKG-Kurs zum Beispiel aber sonst einen ganz normalen Regelstudiengang.

Das ist auch interessant, kannst du zu den U-Kursen noch ein bisschen etwas erklären. Wie kann man sich so einen Kurs vorstellen?

Also U-Kurse sind die Untersuchungskurse. Da haben wir im zweiten Semester schon Untersuchungstechniken geübt und erlernt, also beispielsweise, wie man Kopf und Hals untersucht, wie man motorisch die Beine und Arme untersucht und so weiter. Jetzt im dritten Semester während des Anatomie Kurses konnte man ein bisschen Ultraschall üben, um die Lage der inneren Organe besser zu verstehen. Im vierten Semester hat man noch den EKG Kurs, in dem man EKG lesen und anlegen lernt, weil man das für die Klinik auf jeden Fall braucht.

Ich glaube, dass es  ganz gut ist Praxis und Theorie zu kombinieren, das hilft bestimmt vieles nochmal mehr zu verstehen und sich besser zu merken.
Wenn du dich zurück erinnerst, an das  erste Semester an der Uni, wurdet ihr da viel von älteren Semestern an die Hand genommen oder wurdet ihr ein bisschen ins kalte Wasser geworfen?

Also ich habe leider während Corona angefangen, aber wir hatten trotzdem eine richtig schöne Ersti-Woche. Wir haben, als wir die Zulassung für die Uni bekommen haben, einen Brief von der Uni bekommen und gleich noch einen von der Fachschaft mit einem kleinen Leitfaden Büchlein, in dem alles drinsteht, was wir wissen müssen und einer Einladung für die Ersti-Woche. In dem Leitfaden Büchlein waren schon mal die Links/QR Codes, für die WhatsApp Gruppen drin, in der dann auch jeweils gleich 2 Leute aus dem dritten Semester drin waren, die uns alle Fragen beantwortet haben. So hatten wir zumindest schon mal ein bisschen die Möglichkeit, uns kennenzulernen.
Ansonsten wird man von den Drittis richtig schön an die Hand genommen. In der ersten Woche wird einem bei der Rally gezeigt wo vieles, an der Uni, ist. Wir haben so eine kleine Paten-Gruppen mit 6 Erstis und 2 Drittis die man wirklich alles fragen kann. Was auch richtig cool ist. Bei uns ist das erste Semester ein bisschen ruhiger aufgebaut, das heißt, wir haben nicht zu viele Veranstaltungen und können langsam in der Uni Stadt ankommen und uns langsam miteinander anfreunden und eine Wohnung suchen. Einfach lernen wie man in der Uni klarkommt, weil das ja schon anders als in der Schule ist und das finde ich eigentlich auch ganz cool.

Das klingt auf jeden Fall richtig gut, ein bisschen entspannter noch als bei uns. Ich dachte schon, unser erstes Semester wäre ganz nett.
Du hast schon erzählt, ihr hatte dann auch Gruppen zum Austausch, aber wie würdest du generell den Zusammenhalt zwischen den Studierenden bei euch einschätzen?

Also ich würde sagen, der ist schon ziemlich hoch. Wir arbeiten zusammen, vor Klausuren werden nochmals Lerngruppe untereinander ausgemacht und am Abend davor ganz viele Fragen in die gemeinsamen Chats gestellt und es gibt immer irgendjemanden, der antwortet und niemanden, der jemand anderem böses Blut möchte. Daher superschön und man hat auch viele Möglichkeiten, sich unter den Semestern zu organisieren und zu befreunden und zusammenzuhalten, weil wir eine sehr stark aufgestellte Fachschaft haben.

Sehr schön, du sprichst schon die Fachschaft an, davor habe ich aber noch zwei andere Fragen. Welche Lizenzen (Amboss, ViaMedici, MediTricks, etc.) stellt eure Universität euch zur Verfügung und wie viele Versuche habt ihr pro Klausur?

Wir haben auf jeden Fall Amboss komplett zur Verfügung, leider nicht das Viel-Kreuzer-Paket. Das musste man sich dann dazu holen, wenn man vor Klausuren unbedingt richtig viel Kreuzen möchte. Ansonsten haben wir vom ersten bis zum 12. Semester Amboss zur Verfügung und in der Ersti Tüte ist ein Gutschein für ein halbes Jahr ViaMedici, also da kann man auch reinschnuppern.
Bei uns ist es ganz klassisch, dass man 3 Versuche hat und danach könnte man noch einen Härtefallantrag stellen auf einen vierten Versuch das ist dann aber natürlich von Fall zu Fall unterschiedlich. Aber grundlegend 3 Versuche und die reichen eigentlich auch.

Du hast gerade schon die Fachschaft angesprochen? Welche Aktionen oder auch Angebote hat eure Fachschaft?

Unsere Fachschaft ist sehr aktiv, wir haben 25 AGs, in denen man sich organisieren kann, wenn man möchte. Das Teddybären-Krankenhaus ist zweimal pro Jahr, das ist ganz süß und da habe ich letztes Jahr im Sommer auch mitgemacht und würde ich auf jeden Fall wieder machen. Dann haben wir Dr. House Abende unter den Studierenden, da sucht die AG eine Dr. House Folge raus, die schaut man dann gemeinsam und überlegt um welche Erkrankung es sich da handeln könnte. Ist eher etwas lockeres, aber macht auf jeden Fall Spaß.
Dann haben wir eine AG zur Impfaufklärung, die dann eben in Schulen gehen und da aufklären, genauso eine AG zur sexuellen Aufklärung. Also haben wir super, super, viel mir fällt auch gerade gar nicht alles ein. Natürlich gibt es auch eine AG für die Medimeisterschaften, die sehr organisiert ist und die ganzen Partys schmeißt.

Das ist doch schon mal ein guter Einblick in eure Fachschaftsangebote, Ich muss sagen, da bin ich fast ein bisschen neidisch. Ist euer Campus zentral und gebündelt oder über die ganze Stadt verstreut?

Also wir haben einen Vorklinik-Campus auf dem alles stattfindet, außer das Bio-Praktikum, da muss man zur Biologie. Das sind aber keine 10 Minuten mit dem Rad und für die ganzen Sachen, die ein bisschen in Richtung Klinik gehen, also wie die U-Kurse, die ich erwähnt hab, dazu muss man kurz rüber auf dem Klinik Campus fahren. Der ist direkt mit in die Uniklinik integriert. Da fährt man dann auch keine 10 Minuten mit dem Rad, wahrscheinlich eher 5 hin. Daher ist eigentlich alles zentral. Der Vorklinik Campus liegt ein bisschen südlich von der Innenstadt, man ist aber auch zu Fuß in 10 Minuten wieder in der Stadt. Und die Altstadt und der Kliniker Campus ist ein bisschen nordwestlich, aber man ist auch superschnell da, also wie immer in Freiburg man ist sehr schnell überall, solange man das Fahrrad nimmt.

Sind auf dem Campus noch andere Fachbereiche oder tatsächlich nur Medizin?

Da sind eigentlich die ganzen Naturwissenschaften, so ein bisschen also die Leute, die Chemie studieren und die Pharmazeuten sind auch bei uns. Wir haben auch unsere eigene Mensa, was richtig krass ist, weil die Juristen oder so keine eigene Mensa haben, wir als Naturwissenschaftler aber schon.

Du hast schon gesagt, dass man eigentlich überall recht schnell mit dem Rad hinkommt. Gibt es noch etwas anderes das du über die Stadt sagen kannst oder auch das Leben dort insgesamt?

Also grundlegend ist Freiburg ja von der Lage her der Hammer, es liegt im Südschwarzwald, an der Grenze zu Frankreich und der Schweiz. Also man ist in einer halben Stunde in Basel und in einer Stunde mit dem Zug in Straßburg. Und von daher ist das allein schon ein riesiger Punkt Freiburg zu mögen. Es gibt so viele Möglichkeiten und durch die Lage im Schwarzwald ist Freiburg auch super grün. Wir haben gefühlt an jeder Ecke einen Park. Man kann mit der Straßenbahn, Bus und Bahn überall super hinkommen. Die Altstadt ist natürlich auch nicht zu übersehen, Freiburg ist zwar super modern, aber hat eine schnuckelige Altstadt mit unserem großen Münster, von daher kann man Freiburg schon ein bisschen als kleinen Urlaubsort sehen. Und wenn man in einen Park geht, sitzen dort überall Studierende mit ihren Freunden im Kreis und lachen, quatschen und sitzen einfach zusammen.

Wirklich super, ich glaube ich muss dich unbedingt mal besuchen bekommen. Man hat vielleicht gar nicht so das Gefühl, dass man in einer riesigen Studentenstadt ist, aber, wie ist das Studentenleben? Gibt es trotzdem viele Partys oder Kneipen? Was macht man so als Student:in in Freiburg?

Also ich glaube, grundlegend ist bestimmt jeden Tag irgendwo eine Party. Freiburg ist halt eine richtige Uni Stadt, also wir haben hier neben der Uni Freiburg noch die eine Kirchliche Hochschule und die pädagogische Hochschule, so dass man halt viele Fachschaften hat und bestimmt jeden Tag irgendwo eine Party ist, also wenn man möchte, kann man Party machen gehen. Unabhängig davon haben wir auch ein paar Clubs in Freiburg und um Freiburg herum und super viele Kneipen. Was beliebt ist, ist das O‘ Kellys, das ist auch direkt hinter der Uni Bib und die machen montags beispielsweise eine Quiz Night, wo man sich als Gruppe an den Tisch setzt. Man kann Quizzen und der 1, 3., 7. und 13. Platz bekommt einen Preis. Wenn man nicht so Lust auf das Nachtleben hat, kann man sich tagsüber in eins der vielen Cafés setzen oder mal in ein Restaurant, das ist alles super easy machbar und es gibt auch richtig viele Möglichkeiten. Von daher ist Freiburg traumhaft.

Also langweilig wird einem in Freiburg auf jeden Fall nicht, tatsächlich sind wir dann auch schon bei der letzten Frage, die ich vorbereitet habe.
Wie würdest du die Wohnungssuche einschätzen? Hast du Tipps für die Leute, die nach Freiburg kommen?

Da hast du die schlimmste Frage für den Schluss aufgehoben. Der Wohnungsmarkt in Freiburg ist schwierig, das kann man nicht leugnen. Zum Anfang vom Semester macht das Studierendenwerk eine Notfallaufnahme, in der man, wenn man wirklich keine Wohnung findet, wohnen kann. Da ist man dann mit mehreren Leuten in einem Raum mit Doppelstockbetten, bis man eine Wohnung hat. Das gibt es am Anfang vom Wintersemester und das zeigt schon ein bisschen, wie die Wohnungssituation ist. Also ist es schwierig, etwas zu finden. Wir haben viele Wohnhäuser vom Studierendenwerk, das Problem ist, dass so viele Leute zum Semesterstart in die Stadt ziehen, dass man da ziemlich lange auf der Warteliste sitzt und nicht sofort zum neuen Semester eine Wohnung bekommt. Das ist ein bisschen problematisch, ansonsten gibt es auch einen allgemeinen Wohnungsmangel, dann ist in Freiburg das nächste große Problem, dass die Wohnungen schon sehr teuer sind. Die Wohnungen sind schön, aber kosten halt ordentlich, das muss man ein bisschen bedenken, beziehungsweise sich früh genug beim Studierendenwerk in die Liste für die Wohnheime eintragen. Und man muss auch nicht mitten in der Stadt wohnen, dass habe ich gemerkt. Ich wollte am Anfang direkt an der Uni wohnen, weil ich Angst hatte, zu weit weg zu sein. Jetzt bin ich weiter rausgezogen, eine halbe Stunde mit der Bahn und alles ist entspannt. Hier muss man auch ein bisschen flexibel sein, dass man etwas weiter außerhalb wohnt.

Also irgendeine Lösung gibt es dann doch immer, man muss sich ranhalten und dranbleiben bei der Suche.

Genau.

Dann war das wie gesagt meine letzte Frage. Möchtest du noch irgendwas sagen, bevor wir uns verabschieden?

Eigentlich nur, dass ich mich für jeden freue, der Freiburg als Uni wählt, denn es ist richtig schön hier. Die Uni ist auch gut, das Studium ist gut organisiert, man bekommt immer Hilfe, wenn man welche braucht und von daher kann ich Freiburg nur empfehlen.

Das freut mich auf jeden Fall zu hören. Dann vielen Dank Katrina, ich hoffe, dass du noch, viel Erfolg und Spaß am Studium hast und vielleicht finden Leute Freiburg nochmal interessanter.

Erfahrungsbericht: Humanmedizin an der RWTH Aachen

Herzlich willkommen, ich bin Ash und heute bin ich hier mit der lieben Michelle, die die RWTH Aachen vorstellen wird. Fang doch am besten damit an dich einmal vorzustellen.

Hi, ich bin Michelle und aktuell 22 Jahre alt, ich studiere im 4. Semester Humanmedizin an der RWTH Aachen. Mein Abi habe ich mit einem Schnitt von 2,1 gemacht, danach habe ich ein FSJ im Rettungsdienst gemacht und den TMS geschrieben. Außerdem bin ich seit vielen Jahren ehrenamtlich beim DRK aktiv, was mir als Dienst angerechnet werden konnte.

Vielen Dank, ich würde sagen wir starten gleich mit der ersten Frage. Wenn ich mich richtig erinnere, hat die RWTH Aachen ja einen Modellstudiengang, wie ist das Studium denn aufgebaut?

Genau wir haben einen Modellstudiengang, der ist meiner Meinung nach auch super sinnig aufgebaut. In den ersten beiden Semestern kommen viele naturwissenschaftliche und medizinische Grundlagen, einiges an Biochemie und Physiologie, aber auch Anatomie, klinische Chemie oder eine Einführung in die Biometrie. Zudem haben wir ab dem 1. Semester POL, Problem orientiertes Lernen mit Fallbeispielen, man fängt dort natürlich klein an, aber man übt von Anfang an auch Bildgebung und die Auswertung der Bilder wird natürlich immer besser. Ab dem 3. Semester hat man dann eher klinische Semester, in denen man in Organblöcken unterrichtet wird. Jedes Organsystem wird einmal komplett gelehrt, Anatomie, Biochemie, Physiologie, Radiologie und zu dem Fach passende Fächer (Allergologie und Anästhesie bei Atmung etc.). An Ende des Blockes folgt dann eine Prüfung, die ist meistens schriftlich, kann aber auch mündlich oder gemischt sein. Aachen folgt dem Prinzip der Lernspirale, man wiederholt Themen, beispielsweise aus der Physiologie, immer wieder und baut darauf auf. Man muss also nicht beim ersten Mal alles verstanden haben.
in Aachen schreiben wir kein Physikum, dafür haben wir nach dem 6. Semester die Ärztliche Basisprüfung mit mündlichen Prüfungen an Schauspielpatient:innen (ca. 10 Stück) und eine große MC Klausur über die Fächer ab dem 3. Semester. M2 und M3 sind wie an allen anderen Unis auch aufgebaut.
Die ersten beiden Monate des Pflegepraktikums müssen bis zum 3. Semester abgeleistet werden, für den letzten Monat hat man dann bis zur ÄBP zeit. Famulaturen kann man ab dem 4. Semester machen, aber erst wenn man das Pflegepraktikum vollständig hat.
Ganz besonders ist das Freisemester, das regulär im 8. Oder 9. Semester ist. In der Zeit könnt ihr machen, was ihr wollt, Famulaturen, chillen oder an der Doktorarbeit schreiben. In dem jeweils anderen Semester finden Blockpraktika statt in denen man durch die verschiedenen Stationen der Klinik rotiert. Wobei der erste Patientenkontakt auf Station schon im 4. Semester ist.

Wow, danke das ist mal eine ausführliche Erklärung, wobei ich mir sicher bin, dass man allein über den Aufbau eine Stunde reden könnte. Wie viele Versuche habt ihr denn für eure Klausuren? Das ist ja auch manchmal unterschiedlich.

Wir haben zum Glück 6 Versuche pro Klausur, außer bei der ÄBP, die darf man nur dreimal schreiben.

Richtig gut, ich glaube das nimmt auch viel Druck raus. Wie würdest du denn den Zusammenhalt unter euch Studierenden einschätzen?

Sehr gut! Wie gut erfährt man aber leider erst, wenn man selbst hier studiert, aber ich sag mal so, dank der höheren Semester könnt ihr euch sehr gut auf die Klausuren vorbereiten- natürlich gibt es immer schwarze Schafe, aber generell werden wichtige Infos und Fragen oft geteilt bzw. geklärt, dazu haben wir sogar eine große Semestergruppe auf Telegram.

Ich finde einen guten Zusammenhalt immer super wichtig, das macht die stressigen Phasen doch manchmal ein bisschen erträglicher. Eine andere Sache die sicher viele Leute interessiert, die gerade dabei sind sich für eine Uni zu entscheiden, wie war das erste Semester? Wurdest du viel unterstützt oder war man eher auf sich alleine gestellt?

Ich kenne keine andere Uni, die die Studis so an die Hand nimmt wie Aachen und ich kenne Leute aus ganz Deutschland. Jedes Jahr gibt es Studienkoordinator:innen zu denen man mit Problemen immer gehen kann, ich kenne ja bisher nur die von den ersten beiden Jahren aber das sind wirklich super nette Menschen. In der Ersti-Woche läuft man auch mit seinen Tutor:innen durch die Uniklinik und es werden ganz banale Dinge mit einem organisiert, zum Beispiel die Uni Mail zu erstellen. Man wird also wirklich nicht alleine gelassen.

Das klingt viel besser als ich es von vielen Unis gehört habe, spricht auf jeden Fall für Aachen. Habt ihr denn irgendwelche besonderen Angebote von der Uni, abgesehen vom Freisemester?

Ja wir haben zum Beispiel Anatomage Tables und Aixtra Kurse, kann man beides einfach mal googlen. Manche dieser Kurse sind verpflichtend, andere kann man freiwillig machen. Also als Beispiel gibt es Kurse in Basic und Advanced Life Support, Liquorpunktion oder Nähen. Außerdem haben wir coole Patientenpuppen zum Üben mit verschiedenem Equipment und ein Rettungsdienstpraktikum gibt es auch.

Diese Anatomage Tische sind mega cool – echt super faszinierend was man da alles sehen kann. Weg von der Uni als Ganzes und hin zur Fachschaft, was hat die bei euch zu bieten?

Unsere Fachschaft macht einiges, natürlich Partys wie die Aperol Night oder die Partys zum Semesterstart und -ende, aber auch eine „gottlose“ Erstiwoche die natürlich auch lehrreiche Einführungsveranstaltungen hat. Es gibt außerdem das Teddybärenkranenhaus, eine Gruppe zur Aufklärung Organspende, Viola, ein Projekt zum Thema Kinderschutz in der Medizin und die GHANDi Aachen (Globalisation and Health Initiative). Aber natürlich gibt es auch Gruppen für die Medimeisterschaften, den UniCup oder den Aachener Medizinerball. Und das sind längst nicht alle Projekte oder Gruppen, die es bei uns gibt, man hat also viele Möglichkeiten sich einzubringen wenn man das möchte.

Bevor wir zum Thema Leben und Wohnen in Aachen kommen habe ich noch eine Frage zur Uni, wo liegt euer Campus? Also eher zentral oder über ganz Aachen verteilt?

Also generell ist halb Aachen die RWTH, der Medicampus ist aber an der Uniklinik und sehr schön gelegen. Fast schon etwas ländlich und es gibt sogar Schafe. Die Lehre findet auf dem MediCampus und ab dem 2. Semester auch zum Teil in der Uniklinik statt.

Und Aachen als Stadt, was kannst du dazu erzählen?

Aachen ist anders, es gibt schöne Orte aber auch hässliche und ein bisschen gefährlichere Orte (gefährlichste Stadt NRWs), ich habe in einem Brennpunkt gewohnt und lebe trotzdem noch. Wir haben keine S-/U-Bahn, sondern nur Busse, die sind aber eigentlich ganz gut und dadurch, dass die Fußbusse immer fahren kommt man auch immer nach Hause.
Aachen hat eine schöne Altstadt, leider keinen Fluss aber mit dem Semesterticket kommt ihr durch ganz NRW und bis nach Maastricht und irgendein Ort in Belgien, man kann also Wasser sehen, wenn man das möchte. Die Niederlande sind sogar nur 5 Minuten von dem UKA entfernt. Aachen ist eine relativ kleine Stadt und gibt jetzt keine krassen Großstadt Vibes.

Für viele ist vielleicht genau das, dass Aachen relativ klein ist, ein Grund erst recht dort studieren zu wollen. Ich bin auch froh nicht in einer Großstadt zu studieren, Mainz ist ja auch überschaubar. Wie sieht denn der Wohnungsmarkt aus?

Wie wahrscheinlich überall eher bescheiden, da man ja auch oft erst recht spontan weiß, ob man einen Platz bekommt oder nicht ist „Sich früh genug kümmern“ ein eher semi guter Tipp. Ich würde aber empfehlen nicht in Rothe Erde oder in der Nähe vom Kaiserplatz/Hansemannplatz zu wohnen (Trust me). Ansonsten kann man auf Google Maps gut schauen wie man von der Wohnung zur Uni kommt, ich kann empfehlen in die Nähe vom inneren Ring zu ziehen. Es gibt auch einige Studierendenwohnheime, Verbindungen oder WGs. Die Kosten sind in Aachen im Vergleich zu anderen Unistädten aber zumindest voll ok.

Eine Wohnung zu finden ist leider überall schwer, das merken wahrscheinlich fast alle irgendwann. Aber danke für deine Tipps. Bevor wir zum Abschluss kommen habe ich noch zwei Frage, wie ist die Anbindung mit den Bussen in Aachen und wie ist das Studentenleben bei euch?

Die Busverbindungen zum UKA sind ganz gut, außer Sonntags aber generell kommt man in der Stadt auch easy überall zu Fuß hin. Viele fahren auch Fahrrad, ich bin kein Fan davon, gerade in der Stadt ist mir das zu gefährlich.
Dann zum Studentenleben, das All you can Eat Sushi hat leider zu gemacht ;( aber es gibt die Pontstraße, die ist voll mit Kneipen und Restaurants. Ansonsten gibt es ein paar Clubs und Partys auch zu genüge, mir fehlt es an nichts, außer aktuell der Motivation zu lernen.

Langweilig wird es einem in Aachen also bestimmt nicht! Ich bedanke mich noch einmal ganz herzlich für die vielen Infos, die du mir und den Leuten heute mitgegeben hast. Gibt es noch etwas das du als Abschluss sagen willst?

Ich hoffe ich hab euch Aachen etwas schmackhaft gemacht und, dass wir uns bald im UKA über den Weg laufen werden. Bei Fragen könnt ihr euch natürlich immer bei mir melden!